Aktualisiert am 21.11.2024
Trotz einiger Herausforderungen wie den Unwettern im September oder der Fußball-Europameisterschaft im Frühsommer zeigt Tirols Tourismus für die abgelaufene Sommersaison eine stabile Entwicklung. Nächtigungen und Wertschöpfung gingen im Zeitraum von Mai bis Oktober leicht zurück, gleichzeitig gab es bei den Ankünften ein kleines Plus. Mit Oktober endete auch das Tourismusjahr, das positiv bilanziert.
Innsbruck, 21. November 2024 – Tirol bleibt als Urlaubsland gefragt. Das zeigen die Zahlen der abgelaufenen Sommersaison, die mit 31. Oktober zu Ende gegangen ist. 6,4 Millionen Gästeankünfte bedeuten ein kleines Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Nächtigungen gingen um 0,3 Prozent auf 22,7 Millionen zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank geringfügig um 0,1 Tage auf 3,5 Tage. Auch die Wertschöpfung unterstreicht das stabile Ergebnis: Sie beträgt nach einer Berechnung des MCI Tourismus für die heurige Sommersaison 2,4 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Inflation bedeutet dies einen minimalen Rückgang von 0,1 Prozent, der damit etwas geringer ausfällt als jener bei den Nächtigungen.
„Angesichts der Herausforderungen im heurigen Sommer stimmt es mich positiv, dass Tirols Tourismus die Saison mit einem stabilen Ergebnis abgeschlossen hat“, resümiert Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber. „Das bedeutet, dass die Attraktivität eines Urlaubs in unserem Land auch in volatilen Zeiten hoch ist.“ Mit Blick auf eine weiterhin unbeständige Entwicklung in vielen Bereichen sei das ein wichtiges und positives Signal. „Die kürzlich zu Ende gegangene Sommersaison unterstreicht damit einmal mehr, dass der Tourismus maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität des Landes beiträgt – insbesondere in den Tiroler Tälern“, so Gerber.
Nahmärkte leicht rückläufig
Auf den Nahmärkten gab es in diesem Sommer zwar leichte Rückgänge, gleichzeitig stammen weiterhin mehr als vier Fünftel – konkret 81 Prozent – der gesamten Nächtigungen aus Deutschland, Österreich, Niederlande und der Schweiz. Konkret bedeuten 13,2 Millionen Nächtigungen deutscher Gäste in diesem Sommer ein kleines Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus dem Heimmarkt Österreich gab es ein Minus von 1,9 Prozent auf 2,3 Millionen, aus den Niederlanden eines von 1,8 Prozent auf 1,7 Millionen und aus der Schweiz eines von 2,9 Prozent auf 1,2 Millionen Nächtigungen. Das größte Wachstum lieferten die Fernmärkte, wenngleich auf niedrigem Niveau: Aus den USA gab es bei den Nächtigungen ein Plus von 11 Prozent auf 230.000 und aus China von 119 Prozent auf 80.000 Nächtigungen. Ein deutliches Plus von 10 Prozent auf 330.000 Nächtigungen gab es auch bei tschechischen Gästen.
„Aufgrund ihrer maßgeblichen Bedeutung stehen die vier Kernmärkte Deutschland, Österreich, Niederlande und Schweiz weiterhin im Fokus unserer Aktivitäten“, unterstreicht Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler. Wobei ein Schwerpunkt dieser Maßnahmen mittlerweile auf der Stärkung der Randzeiten liege, um saisonale Spitzen zu glätten und Gästeströme zu entzerren. „Wir entwickeln uns konsequent in Richtung Ganzjahrestourismus. Weniger Saisonalität bedeutet auch mehr ganzjährige und damit attraktivere Arbeitsplätze“, so Seiler.
Tourismusjahr mit positiver Bilanz
Mit der Sommersaison ist auch das Tourismusjahr zu Ende gegangen, das von 1. November bis 31. Oktober läuft und positiv bilanziert. Die Nächtigungen sind um 0,5 Prozent auf 48,8 Millionen gewachsen, die Gästeankünfte um 2,5 Prozent auf 12,4 Millionen. Sommer- und Wintersaison tragen dabei jeweils unterschiedlich stark zu diesem Ergebnis bei. Während der Sommer 2024 gemessen an den Ankünften mit 6,4 Millionen vor dem Winter 2023/24 mit 6,0 Millionen Ankünften liegt, zeigt sich bei den Übernachtungen ein entgegengesetztes Bild: 22,7 Millionen Übernachtungen im Sommer stehen 26,0 Millionen im Winter gegenüber. Entsprechend verhält sich auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Tiroler Gäste: Diese betrug in der vergangenen Wintersaison 4,4 Tage, in der abgelaufenen Sommersaison hingegen 3,5 Tage. Über das Tourismusjahr 2023/24 betrachtet, lag dieser Wert bei 3,9 Tagen und damit etwas unter dem Vorjahr (4,0 Tage).