„Universitäten treffen Freunde“. Unter diesem sympathischen Motto veranstaltet der traditionsreiche Deutsche Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck e.V. (DFK) seit vielen Jahren hochrangige Vortragsveranstaltungen, Symposien und Freundschaftstreffen an Standorten in Deutschland und Österreich. Ziel des DFK ist es, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Impulse zu setzen und Brücken zu bauen zwischen den drei Hochschulen, zwischen den benachbarten Ländern, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, zwischen Alumni und Studierenden usw.
Anlässlich des diesjährigen DFK-Jahrestreffens in Innsbruck fand vor kurzem das zweite Joseph Schumpeter Forum statt. Damit soll unter anderem die große Tradition und ungebrochene Aktualität der renommierten „Österreichischen Schule der Nationalökonomie“ gewürdigt und am Leben erhalten werden.
Knapp 200 Studierende, Alumni, Vertreterinnen und Vertreter der Innsbrucker Hochschulen und Gäste aus Wirtschaft & Gesellschaft folgten der Einladung zu diesem hochkarätig besetzten Symposium.
Professor Friedrich Schneider, langjähriger Vorstand der Abteilung Wirtschaftspolitik am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Linz, Mitglied der European Academy of Sciences and Arts, Vorsitzender des Advisory Boards der Zeppelin Universität und über viele Jahre lang meistzitierter österreichischer Ökonom skizzierte in seinem eindrücklichen Vortrag „Die Rolle von Innovation & Unternehmertum in der offiziellen und inoffiziellen (Schatten-)Wirtschaft“. Hierbei ging er insbesondere auf neuere, digitale, wenig regulierte und möglicherweise auch illegale Formen der Wirtschaft ein (z.B. Internetkonzerne, Social Media, Künstliche Intelligenz, Darknet usw.). Ob man es wolle oder nicht, müsse man zur Kenntnis nehmen, dass es diese neueren (eben innovativen) Formen der Wirtschaft, gibt, sich diese weiter ausweiten werden und man gut beraten sei, diese im internationalen Gleichklang klug zu regulieren, ohne den Fehler zu machen, sie verbieten zu wollen (oder zu können).
Europa quo vadis - Moralismus & Zeitgeist statt Vernunft & Fakten? lautete der Vortrag von Michael Prinz von und zu Liechtenstein, Multiunternehmer, Gründer von Geopolitical Intelligence Services und Initiator von Der Pragmaticus. Man dürfe bei allem Verständnis für die Vermeidung von technologischen Risiken, die Aufarbeitung und Wiedergutmachung historisch belasteter Epochen, die Förderung von sozialem Ausgleich und die Beachtung politischer Korrektheit das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und ob dieser Prinzipen vernunftgeleitete Rationalität, Unternehmertum, Innovation, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit aus den Augen verlieren und gegen zeitgeistigen Moralismus, überbordenden Opfermythos und tugendhafte Erregtheit eintauschen.
Die überaus lebhaften Podiumsdiskussionen wurden kompetent moderiert von Gerhard Hofer, stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung Die Presse und Andreas Schnauder, Chefredakteur des in kurzer Zeit zu großer Bekanntheit gelangten Magazins „Der Pragmaticus“.
Podiumsgäste waren Florian Tursky, österreichischer Staatsekretär für Digitalisierung, Andrea Berghofer, Geschäftsführerin von ADLER Lacke, Dietmar Czernich, Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Tirol, Barbara Thaler, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Tirol und Mitglied des Europäischen Parlaments, Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender Senat der Wirtschaft, Verena Utikal, Professorin für Verhaltensökonomik an den Universitäten Ulm und Erlangen sowie Markus Walzl, Dekan der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik an der Universität Innsbruck.
Nach wertvollen Einblicken, inspirierenden Denkanstößen und interessanten Pausengesprächen endete das Symposium mit einem gemütlichen Ausklang mit köstlichen Erfrischungen. Alle Beteiligten und Veranstalter sind sich sicher, dass das Joseph-Schumpeter Symposium 2023 nicht nur ausgesprochen gelungen war, sondern auch so wichtig ist, dass es auch im kommenden Jahr eine Fortsetzung finden soll.
DFK-Vorsitzender Andreas Altmann sieht den Auftrag des Deutschen Freundeskreises erfüllt, die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck und MCI | Die Unternehmerische Hochschule® mit renommierten Persönlichkeiten, Unternehmen und Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, nachbarschaftlichen Dialog und Begegnung sowie wissenschaftliche Exzellenz und herausragende Studienleistungen zu fördern.
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Beim DFK handelt es sich um einen Zusammenschluss angesehener Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Zielsetzung des DFK ist die ideelle und materielle Förderung der Universitäten in Innsbruck einschließlich des MCI und ihrer Studierenden, die Förderung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit dieser Universitäten, die Vernetzung ihrer Absolventinnen und Absolventen mit der Wirtschaft und die Pflege der freundschaftlichen Beziehungen seiner Mitglieder ().