Aktualisiert am 21.11.2022
Johanne Killi und Birk Ruud holen die Kronen für Norwegen, Matej Svancer hält mit Platz Sechs die Fahne für Österreich hoch
Bei Bluebird-Wetter griffen 24 der weltbesten Freeskier:innen im perfekt präparierten Snowpark Stubai Zoo am Stubaier Gletscher tief in ihre Trickkiste im Battle um die ersten Slopestyle Punkte der Weltcup Saison. Die Gastgeber dürfen sich mit dem sensationellen sechsten Rang für Matej Svancer über eine absolute Top-Platzierung freuen. Bei den Damen holte sich die Norwegerin Johanne Killi endlich ihren Stubai Sieg und gewann vor Kelly Sildaru (EST) und Grace Henderson (USA). In der Männerwertung war es einmal mehr Birk Ruud (NOR) der sich, flankiert vom Schweizer Andri Ragettli und Colby Stevenson (USA), den Sieg holte.
Der Stubai Zoo begrüßte die Freeski-Athlet:innen am Samstag frisch angezuckert, mit strahlendem Sonnenschein und somit besten Verhältnissen auf 3000m Seehöhe – perfekte Voraussetzungen für einen Finaltag, der für viele Zuseher:innen entlang des Kurses sorgte. Für die besten Freeskier:innen der Welt ging es um die begehrten ersten Slopestyle Punkte der Weltcupsaison.
Endlich klappte es auch mit dem obersten Treppchen für Johanne Killi: In der Qualifikation nurbezwungen von der Estin Kelly Sildaru, war die Norwegerin im Finale beinahe unaufhaltbar.Nach einem zweiten und einem dritten Platz in den Vorjahren, klappte es nun endlich auch mit demSieg für die 25-Jährige.
„Ich bin hier im Stubai schon einmal Dritte und einmal Zweite geworden, also fehlte mir nur noch dererste Platz und ich bin wirklich froh, dass ich es jetzt geschafft habe. Ich bin so happy!Stubai war schon immer ein wirklich toller Event und immer gutes Skifahren. So viele Leute schauenzu, es ist sehr cool, hier zu sein. Ich könnte nicht glücklicher sein, hier zu gewinnen!“(Johanne Killi, NOR)
Damit ließ sie die estnische Doppelsiegerin Kelly Sildaru und die US-Amerikanerin Grace Henderson hinter sich. Die beiden Österreicherinnen, Lara Wolf aus dem Paznaun und Lokalmatadorin Laura Wallner, waren am Finaltag nur als Zaungäste zugegen. Lara Wolf belegte, wie schon im Vorjahr, Platz Zehn, Laura Wallner musste aufgrund eines Trainingssturzes auf den Start verzichten. Die jüngste Teilnehmerin im gesamten Feld, die 16-jährige Muriel Mohr aus Bayern, belegte den hervorragenden siebten Platz.
Bei den Herren durfte sich das Gastgeberland über einen Finalplatz freuen. Mit einer überzeugendenPerformance in der Qualifikation sorgte der junge Matej Svancer für Begeisterung beim ÖSV. Trotzmomentanem Maturastress konnte das Salzburger Freeski-Talent die Fahne für Österreich hochhaltenund beim Heimweltcup schon in der Qualifikation überzeugen. Im Finale wurde er kurzzeitig von einemSturz beim ersten Kicker ausgebremst, ließ sich davon jedoch nicht beirren und fuhr den zweiten Runnervenstark. Diesen brachte er beinahe perfekt runter, und holte sich so den hervorragenden sechsten Rang inmitten der Superheroes der Szene. Damit unterstrich er einmal mehr sein Können und denverdienten Platz unter den Besten der Besten.
„Es ist für mich echt eine Überraschung, dass die Tricks dann so geklappt haben. Weil ich sie erst inden Trainings so richtig gelernt habe. Die Kickerline war echt gut, aber die Railsection hätte smoothersein können, aber ich bin super zufrieden, da ich echt nur sieben Punkte hinter dem Sieger bin. Aberdie Erleichterung ist echt riesengroß, dass es so geklappt hat, vor allem da der Tag mit vergessenenSkischuhen und verschüttetem Kaffee nicht gut begonnen hat. “(Matej Svancer, AUT)
In einem Finale, das bis zuletzt alles offenließ, war es am Ende einmal mehr der starke Allrounder BirkRuud, der triumphierte. Mit einem beinahe fehlerlosen ersten Run holte sich der Norweger, der momentan den Freestylsport dominiert, trotz eines Sturzes im zweiten Durchgang, verdient seinen zweiten Titel am Stubaier Gletscher. Der 22-Jährige sammelte mit einer perfekten Performance wichtige Punkte und ließ die Konkurrenz hinter sich.
„Ich liebe Stubai und ich mag diese Veranstaltung sehr. Also ein großes Dankeschön an das Stubaital für die Ausrichtung des Weltcups. Ich habe nicht wirklich erwartet, heute zu gewinnen. Ich habe mich auf meinen Lauf konzentriert und versucht, mein Bestes zu geben, und es gibt so viele gute Fahrer da draußen. Ich bin glücklich darüber, es wieder geschafft zu haben! Ich kann’s noch fast nicht glauben!Das norwegische Double, ja! Ich bin sehr stolz auf Johanne, sehr stolz auf das ganze Team. Ichdenke, wir haben einen phänomenalen Job gemacht und ich fühle mich geehrt, Teil dieseswunderbaren Teams zu sein!“(Birk Ruud, NOR)
Nur knapp dahinter folgte der Sieger von 2020, der Schweizer Andri Ragettli. Der US-Amerikaner Colby Stevenson, der 2017 Platz Drei am Stubaier Gletscher belegte, scheint sich auf dem untersten Treppchen wohlzufühlen und holte mit einem feinen ersten Run, und dem höchsten Score verdient seinen zweiten Podestplatz am Stubaier Gletscher. Zusätzlich darf sich der USAmerikaner über eine Wildcard für den legendären In-City-Contest Red Bull PlayStreets am 10. Februar 2023 in Bad Gastein freuen.
DamenJohanne Killi (NOR) – 81.24 PunkteKelly Sildaru (EST) – 78.22Grace Henderson (USA) – 76.58Megan Oldham (CAN) – 75.42Sandra Eie (NOR) – 74.51Sarah Hoefflin (SUI) – 73.22Muriel Mohr (GER) – 62.01Brynn Johnston (CAN) – 56.44 HerrenBirk Ruud (NOR) – 88,96 PunkteAndri Ragettli (SUI) – 87.38Colby Stevenson (USA) – 85.68Alexander Hall (USA) – 83.71Jesper Tjader (SWE) – 83.47Matej Svancer (AUT) – 81.22Max Moffatt (CAN) – 79.41Ralph Konnor (USA) – 79.05