Aktualisiert am 21.07.2022
Europas höchstgelegenes Kongress- und Eventzentrum Gurgl Carat feierte nach der pandemiebedingten Zwangspause seine offizielle Eröffnung.
Vergangenen Donnerstag ist das Gurgl Carat feierlich eröffnet worden. Rund 100 Gäste aus Tourismus, Wissenschaft und Politik sind in Europas höchstgelegenem Konferenzzentrum zusammengekommen, um an der offiziellen Eröffnung teilzunehmen. Das junge Gebäude weist bereits eine bewegte Geschichte auf. Nach der Fertigstellung im Jänner 2020 und ersten Veranstaltungen schloss sich im März desselben Jahres die Covid-bedingte Pause an. Es folgte ein Auf und Ab aus kleineren und größeren Events mit Schutzmaßnahmen, Absagen und ersten internationalen Veranstaltungen. Die offizielle Eröffnungsfeier mit Segnung des Gebäudes markierte den formellen Neustart nach der Pandemie. Langfristig soll das Gurgl Carat nicht nur zur Belebung des Dorfzentrums beitragen, sondern aus Obergurgl die Top-Kongressdestination der Alpen für Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz machen.
Nach zwei herausfordernden Jahren kann das Gurgl Carat 2022 erstmals sein volles Potenzial entfalten. „Im Frühjahr waren noch einige Veranstaltungen von den Schutzmaßnahmen betroffen. Die Sommersaison läuft bis dato ohne Komplikationen, deshalb konnten auch die ersten Großevents in Gurgl stattfinden“, freut sich Gurgl Carat Geschäftsführer Felix Kupfer über die jüngsten Entwicklungen. Insbesondere die moderne Veranstaltungstechnik der Location sei zukünftig ein großer Wettbewerbsvorteil. „Das Gurgl Carat ist aufgrund seiner Ausstattung besonders für technisch aufwendige Events wie Hybrid-Konferenzen, Live- Schaltungen, Podiumsdiskussionen und Produktpräsentationen geeignet“, so Kupfer. Auch die Gäste der Eröffnungsfeierlichkeiten erhielten einen Vorgeschmack der technischen Möglichkeiten. Im größten Saal, Schalfkogel, der Platz für bis zu 500 Personen bietet, präsentierten die Gastgeber das Herzstück des Gebäudes – die 100 m² Frontleinwand mit Full-HD Projektion. Im gut zweistündigen Programm erlebte das Publikum viele weitere Highlights: wie die hervorragende Saalakustik, die sich vor allem bei den Videoeinspielern zeigt, die große Bühne, auf der die Festredner ins richtige Licht gerückt stehen und die Steuerung aus der Regie, die für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung verantwortlich ist. Für die musikalische Untermalung des Nachmittags sorgten der Männergesangsverein Gurgl und die Musikkapelle Sölden.
Nun gilt es, das moderne Eventzentrum mit der vorhandenen Infrastruktur bestmöglich zu verbinden, um neue Synergien zu schaffen. Der Grundstein dafür ist mit der Ötztal Tourismus Congress GmbH gelegt, die vom Ötztal Tourismus, der Gemeinde Sölden und der Universität Innsbruck betrieben wird. Das gemeinsame Ziel: Obergurgl langfristig als Kongressstandort und Universitätsdorf zu etablieren. Ernst Schöpf, Bürgermeister der Gemeinde Sölden, ist überzeugt, dass dank der Zusammenarbeit und der guten Infrastruktur in Obergurgl die besten Voraussetzungen für den aufstrebenden Kongresstourismus gegeben seien. Auch Sara Matt, Leiterin der Transferstelle der Universität Innsbruck, betont die Vorteile des Standorts Obergurgl: „Wissenschaft passiert hier oben viel effizienter als bei einem Treffen im Büro.“ Abseits des städtischen Trubels und mitten in der Natur herrschen nicht nur ideale Forschungsbedingungen, vor allem sei auf 1.900 Metern Raum für ergiebige Gespräche und Gedankenaustausch auf höchstem Niveau.
Dass das modernste Kongresszentrum Österreichs ausgerechnet in Obergurgl steht, ist kein Zufall. Seit der Gründung des Bundessportheims im Jahr 1951, dem heutigen Universitätszentrum Obergurgl, finden in dem kleinen Bergdorf regelmäßig Veranstaltungen und Fortbildungen statt. Schon damals diente Obergurgl als Alpine Forschungsstelle der Universität Innsbruck. Der 1988 erbaute Piccardsaal trägt weiter zur Entwicklung Obergurgls als Kongressstandort bei. Nachdem das Veranstaltungsgebäude den neuesten technischen Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde der alte Saal abgerissen und an dieser Stelle das Gurgl Carat gebaut.Die neue Location soll nicht nur die Tagungstradition des Ortes fortführen, sondern auch den ganzjährigen Kongresstourismus stärken. „Eine Location auf diesem (Höhen-)Niveau in Verbindung mit der hochqualitativen Ausrichtung der Hotel- und Nächtigungsbetriebe und der einzigartigen alpinen Umgebung ist ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Segment“, ist sich der CEO des Ötztal Tourismus Oliver Schwarz sicher. Es gehe nun darum, diese drei Dinge zusammenzuführen, um den Tourismus im MICE-Bereich (Meetings, Incentives, Conventions,Exhibitions) in Gurgl weiter voranzutreiben.
Unter dem Motto „Alpiner Raum für Inspiration“ finden im Gurgl Carat seit Jänner 2020 Meetings, Kongresse, Produktvorführungen und kulturelle Veranstaltungen statt. Bis zu 500 Personen fasst das futuristische Gebäude, dessen Form an einen geschliffenen Diamanten erinnert. Damit ist die Eventlocation im Dorfzentrum eine Hommage an Gurgl, den „Diamant der Alpen“. Das Gurgl Carat reiht sich in die lange Kongress- und Wissenschaftstradition des Tiroler Ortes ein. Die Verbindung von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zeigt sich auch in der Betreibergesellschaft, die aus Ötztal Tourismus, Universität Innsbruck und der Gemeinde Sölden besteht.