„Großartige Veranstaltung!“ – das ist der Rundum-Tenor des ersten Salzburger Wirtschaftsforums am 5. Mai im Congress Salzburg. „So etwas hat Salzburg dringend gefehlt“, „wohltuende Offenheit und Klarheit der behandelten Themen“, „hat sich mehr als gelohnt dabei zu sein!“, „ich komme wieder“, „wie kann man Partner werden?“, so lauten die vielen begeisterten Feedbacks der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Salzburger Wirtschaftsforums, veranstaltet von der Industriellenvereinigung Salzburg in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern (Salzburger Sparkasse, Salzburger Nachrichten, ServusTV, Spar AG, Palfinger AG, Fabasoft AG, Markas GmbH, Universität Salzburg, Fachhochschule Salzburg, MCI | Die Unternehmerische Hochschule®, etc.)
- „Unternehmertum heißt gestalten, nicht verwalten“ ist das Credo von IV Präsident Peter Unterkofler, der als Veranstalter des Salzburger Wirtschaftsforums die Begrüßung und Eröffnung vornimmt. „Salzburg hat unglaubliche Möglichkeiten, wir müssen sie nur nützen. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer sind bereit zum Gestalten. Geben wir ihnen Rahmenbedingungen, damit sie international erfolgreich sein können“, lautet sein Appell an Politik und öffentliche Verwaltung.
- Mit einem klaren Bekenntnis zum Wissenschafts-, Technologie- und Wirtschaftsstandort greift Landeshauptmann Wilfried Haslauer in seinen Grußworten den Ball auf. Mit einer neuen Fakultät für Digitalisierung, dem soeben gestalteten EdTech Summit, der am gleichen Tag stattfindenden Ecovation und weiteren Maßnahmen wird der Standort gestärkt und werden die Weichen für eine wettbewerbsfähige Zukunft gelegt.
- Opernsängerin war der Berufswunsch der ersten Vortragenden Anastassia Lauterbach. Geworden ist die vor kurzem - über mehrere internationale Stationen - nach Salzburg übersiedelte Russin eine weltweit anerkannte Professorin für Künstliche Intelligenz, Datensicherheit & Datenethik, Unternehmerin, Technologiestrategin und Multi-Aufsichtsrätin.„Künstliche Intelligenz wird unser Leben nicht nur verändern, sie ist bereits mitten unter uns“ ist eine der Kernaussagen von Anastassia Lauterbach. „Denken wir an die Steuerung globaler Mobilitäts- und Logistikströme, die sich mit künstlicher Intelligenz laufend selbst optimieren und mittlerweile die Steuerung von Menschenhand deutlich übertreffen. Ähnliche Ergebnisse sehen wir in der digitalen Bilderkennung, etwa in der Auswertung von Röntgenbildern und Krebsfrüherkennung. Hier werden wir noch unglaubliche Entwicklungen sehen. Gleichzeitig wird KI den Menschen in vielen Bereichen nicht ersetzen und an dessen Qualitäten nicht heranreichen können“, ist eine beruhigende Einschätzung der renommierten Professorin.
- Der österreichische Arbeitsminister und erfahrene Ökonom Martin Kocher schildert mit hoher Expertise die aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt. „Zwar lange vorhergesagt, erst vor kurzem aber in voller Wucht eingetreten, spüren wir nun den Arbeitskräftemangel an allen Ecken und Enden. Es muss uns gelingen, das Arbeitskräftepotenzial auszuweiten, bspw. durch die Ausweitung der Lebensarbeitszeit (z.B. Erhaltung der Gesundheit bis ins hohe Lebensalter und Reduktion krankheitsbedingter Frühpensionierungen), die bessere Integration von ausländischen Arbeitskräften (z.B. Rot-weiß-rot-Karte), die Schaffung von Betreuungsplätzen für Kinder u.ä.m.“
- Nach einer intensiv genützten Networkingpause mit Köstlichkeiten aus der Region gibt die renommierte Rechtsanwältin, Sozialreformerin und Berliner Imamin Seyran Ates berührende Einblicke in von der Allgemeinheit wenig wahrgenommene gesellschaftliche Entwicklungen. Sie kämpft gegen jegliche Instrumentalisierung von Ideologie und Religion für politische Zwecke und steht für die Möglichkeit zu einem von Freiheit, Toleranz, wechselseitigem Respekt und demokratischen Werten geprägten Leben und der Möglichkeit, sein Leben selbst bestimmen zu können. „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“, bemüht sie ein oft vergessenes Zitat von Rosa Luxemburg. Spontanapplaus erntet sie für viele ihre pointierten Aussagen und nicht zuletzt für ihren Respekt vor Exekutivbeamten, die beschimpft, geschmäht und immer öfter auch tätlich angegriffen, um die Freiheit der Meinungsäußerung zu verteidigen.
- Klaus Josef Lutz, CEO des global tätigen Rohstoff- und Energiekonzerns BayWa AG und Präsident der Industrie- und Handelskammer für München & Oberbayern, gilt in Deutschland als rhetorische Urgewalt, der die Dinge auf den Punkt bringt, Politik an ihren Taten misst und Fehlentwicklungen klar anspricht, übrigens auch in der Unternehmenswelt. Dass sich hoch bezahlte Vorstände damit davonzustehlen versuchen, dass Risiken schlicht nicht erkennbar gewesen wären, lässt er nicht durchgehen. Vielfach habe man halt nicht den Mut gehabt, sich nicht unbeliebt machen wollen, seine Position nicht gefährden wollen o.ä. und Entscheidungen einfach hinausgezögert. Gleichzeitig kritisiert er die viel zu kurzen Bestellperioden von Vorstandspositionen. „Wie soll man denn langfristig vernünftige, strategische Weichenstellungen vornehmen, wenn die Bestelldauer nur 2-3 Jahre beträgt?“ ist einer von vielen Ansatzpunkten für wichtige Optimierungspotenziale.
Die abschließende Podiumsrunde mit Vortragenden, Spitzen der Universität und Fachhochschule Salzburg sowie IV-Präsident Peter Unterkofler rundet ein allseits gelungenes Wirtschaftsforum mit einem Feuerwerk an Themen, Impulsen und Einsichten ab.
Im gemütlichen Ausklang mit Flying Buffet und erlesenen Weinen, bereitgestellt von der in Salzburg beheimateten Spar AG, werden Themen weiter vertieft, Kontakte geknüpft und Ideen für die Zukunft geboren.
Rückblick und Informationen zum Salzburger Wirtschaftsforum: