Sölden als Bühne für junge Gastro-Talente

Aktualisiert am 27.03.2025

Das Ötztal wurde erneut zum Treffpunkt für junge Talente aus der heimischen Tourismusausbildung. Sechs Schulen aus ganz Österreich beteiligten sich bei „Sölden sucht das Gastro Supertalent“. In den drei Disziplinen Küche, Service und Marketing traten die insgesamt 36 Schüler:innen in Teams gegeneinander an – mit innovativen Ideen, Einsatz und viel Eigenverantwortung. Der begehrte Titel blieb 2025 in Tirol und ging an die Tourismusschulen am Wilden Kaiser. Auf dem zweiten Platz landete die Gastgewerbefachschule Wien, gefolgt von der Tourismusschule Bludenz.

Die Veranstaltung stellte die Schüler:innen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie planten Menüs, führten Service-Abläufe durch und präsentierten ihre innovativen Marketingkonzepte – und das unter realen Bedingungen inklusive Zeitdruck. Dabei geht es nicht um Showeffekte, sondern um solides Handwerk, Teamarbeit und lösungsorientiertes Denken. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Fachkräfte im Tourismus sichtbar zu machen und ihnen eine würdige Bühne zu geben, auf der ihr Können gewürdigt wird. Dies untermauert die hochkarätige Zusammensetzung der Fachjury mit bekannten Namen, u.a. dem Zweihauben-Koch Stefan Lenz aus Vorarlberg oder seinem Kollegen Peter Fankhauser aus dem Zillertal, der einen Michelin Stern trägt. „Ich halte es für wichtig, dass man junge Menschen und die Tourismusberufe ins Rampenlicht stellt. Sölden ist damit ein Vorbild für alle anderen“, so Spitzenkoch Stefan Lenz. Für Begeisterung sorgte zudem die Präsenz von Stars aus dem Sport- und Social-Media-Bereich. Neben Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen, der mit den Schüler:innen nach dem Wettbewerbstag auf die Pisten von Sölden startete, war auch Influencer Nathan Goldblat vor Ort. Neben erfüllten Selfie-Wünschen berichtete der Instagram-Star mit mehr als 600.000 Follower:innen über seinen (Online)-Alltag. 

Nach dem Triumph der Tiroler Fachberufsschule für Tourismus und Handel aus Landeck im Vorjahr ging der erste Platz auch heuer nach Tirol. Das Team der Tourismusschulen am Wilden Kaiser überzeugte gesamtheitlich in allen Kategorien mit einem durchdachten Menü, einem gut eingespielten Serviceteam und überzeugenden Marketingideen wie Social-Media-Kampagnen bis hin zu Portalen mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz.  Platz zwei ging an die Gastgewerbefachschule Wien, gefolgt von den Tourismusschulen Bludenz, die heuer erstmals teilnahm. Mit der weitesten Anreise durfte sich die Tourismus- und Hotelfachschule aus dem burgenländischen Oberwart über den Tagessieg des Küchenteams freuen. „Die Veranstaltung ist eine einzigartige Plattform für junge Schüler:innen und Sölden bereitet ihnen damit eine super Bühne, die wir ihnen im Alltag nicht bieten können“, so Hermann Wachter, Lehrer an den Tourismusschulen Bludenz. Samuel Jordan aus Längenfeld und Fabian Frischmann aus Tumpen bestritten für die Berufsschule Landeck den Wettbewerb in der Küche. „Wenn man Kreativität liebt, dann ist die Gastronomie, insbesondere die Küche, eine erfüllende Herausforderung“, sind sich die beiden Ötztaler Jungköche einig in Sachen Berufswahl. Mit einem eigens für den Wettbewerb erstellten Buch mit dem Titel „Die Ötztaler Jungs“ demonstrierten sie diesen Ansatz eindrücklich. 

Der Wettbewerb ist Teil einer größeren Idee: Sölden will junge Menschen stärken – nicht nur als Gäste, sondern als Gestalter:innen der Branche. Seit dem Start 2023 hat sich das Format etabliert und weiterentwickelt. „Es ist eine Freude zu sehen, wie motiviert die jungen Leute beim Wettbewerb mitmachen. Diese Haltung bestärkt uns, dass wir eine derartige Veranstaltung ins Leben gerufen haben“, so Angelika Falkner, Gastgeberin im 5-Sterne-Hotel Das Central und Leiterin der Arbeitsgruppe „Destination Employer Branding“ des Projekts Zukunft Sölden. Großen Respekt dafür zollt Alois Rainer, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol. „Wenn wir mehr touristische Regionen hätten, die sich so ins Zeug legen, dann wäre das für die gesamte Branche gut. Bei Sölden sucht das Gastro Supertalent wird die Arbeit im Tourismus auf ein anderes Niveau gehoben“, betont Rainer.