Das Dorf der Denker macht das European Forum Alpbach ganzjährig sichtbar

Aktualisiert am 23.07.2025

Vor 80 Jahren wurden die ersten Hochschulwochen in Alpbach gegründet. Aus dem Tiroler Dorf wurde ein europäisches Ideenlabor mit dem Beinamen „Dorf der Denker“. Nun macht eine besondere Installation mit drei Info-Stelen nicht nur die Geschichte des Forums sichtbar, sondern auch dessen Zukunft und die enge Verbundenheit mit den Menschen im Dorf.

Alpbach – Im Sommer 1945, kaum drei Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, luden Otto Molden, der Österreichische Widerstandskämpfer und Publizist und der Tiroler Philosoph Simon Moser zur ersten Zusammenkunft, den sogenannten „Internationalen Hochschulwochen“ nach Alpbach. Was als Dialog über die geistige Erneuerung Europas begann, wurde zum Fundament des European Forum Alpbach (EFA).

Ein Ort, der Fragen stelltHeute, 80 Jahre später, ist das Forum längst ein Fixpunkt im europäischen Veranstaltungskalender. Tausende Gäste aus aller Welt reisen jährlich im August an, um in Alpbach über Demokratie, Nachhaltigkeit und die Zukunft Europas zu sprechen.

„Das European Forum Alpbach ist aber mehr als eine Veranstaltung. Es ist Teil unserer Identität“, sagt Bürgermeister Markus Bischofer. „Es zeigt, dass aus einem kleinen Dorf große Impulse für Europa entstehen können.“ Um diese enge Verbindung das ganze Jahr über sichtbar zu machen, wurde jetzt das Projekt „Von Alpbach – In Alpbach – Für Alpbach“ ins Leben gerufen. Initiiert wurde es von der Gemeinde Alpbach, dem Tourismusverband Alpbachtal und dem Congress Centrum Alpbach. Projektauftakt sind drei schlichte, aber in der Aussage starke Stelen, die mitten im Ort installiert werden.

Drei Stelen erzählen von Begegnung, Geschichte und ZukunftJede der drei Stelen spiegelt die Werte des Forums wider und ist einem zentralen Aspekt des European Forum Alpbach gewidmet. „EFA und das Dorf“ zeigt, wie eng das Forum mit der Dorfgemeinschaft verbunden ist. „EFA und die Menschen“ stellt persönliche Begegnungen und Perspektiven in den Vordergrund. Die dritte Stele trägt den Titel „EFA und die Ziele“ und greift Themen auf, die das Forum seit seiner Gründung begleiten. Dazu gehören etwa Dialog, Nachhaltigkeit und der Blick auf ein gemeinsames Europa.

Digitales Fenster in die GeschichteÜber QR-Codes auf den Stelen gelangt man zu digitalen Inhalten auf der Website, die standortübergreifend abrufbar sind. Dazu zählen persönliche Stimmen aus dem Ort, Interviews, Podcasts, Filmmaterial und Hintergrundinformationen über das Forum. „Die Stelen sind mehr als reine Informationsträger. Sie sind ein Symbol für ein besonderes Miteinander, eine Partnerschaft zwischen den Menschen im Dorf, den Partnerbetrieben und den Teilnehmenden des EFA“, sagt Thomas Kahn, Geschäftsführer des Congress Centrum Alpbach.

Auch touristisch hat das Forum Spuren hinterlassen. „Rund 4500 Menschen aus mehr als 80 Ländern reisen jedes Jahr zum Forum. Das zeigt, wie gut sich Denken und Erholen in Alpbach verbinden lassen“, sagt Frank Kostner, Obmann des Tourismusverbands. „Und es hinterlässt Eindrücke, die oft länger bleiben als ein Urlaub.“

Kunstwerk macht Verbundenheit sichtbarDas EFA soll künftig nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über im Ort präsent sein. Neben den informativen Stelen wird deshalb auch ein künstlerisches Zeichen gesetzt. In Zusammenarbeit mit der HTL Kramsach entsteht ein Kunstwerk, das das Verhältnis von Alpbach und dem Forum auf spannende Weise erfahrbar machen soll. Die Projektpräsentation ist für Ende 2025 im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung geplant. In diesem Jahr findet das European Forum Alpbach vom 16. bis 29. August unter dem Motto „Recharge Europe“ statt. Weitere Informationen unter: https://congressalpbach.com