Aktualisiert am 03.07.2021
Alexander Hutter holt sich mit einer neuen Bestzeit den Sieg vor seinem einheimischen Kollegen Christian Stern. Die Frauensiegern, Marie Luise Mühlhuber behauptet: „Der STUBAI ULTRATRAIL ist die „Streif der Ultra-Läufe“.
Geglückter Re-Start nach der Corona-Pause. Der STUBAI ULTRATRAIL, der unter dem Namen „city2glacier“ firmierte, hat seinen Anspruch, eines der schönsten, härtesten und spektakulärsten Trailevents der Alpen zu sein, auch bei der 4. Auflage eindrucksvoll unterstrichen. Bei traumhaften Bedingungen setzte sich der Österreicher Alexander Hutter (Scott Running, Mieders) in der Königsdisziplin über 67 Kilometer in der neuen Rekordzeit von 8:24:33 Stunden durch. Rang zwei ging ebenfalls an einen Local Hero aus dem Stubaital. Nach Platz drei im Vorjahr schaffte es Christian Stern (SV Raiba Stubai, 8:33:23 Stunden) erneut aufs Podium vor Adrian Niski (8:44:22 Stunden, Innsbruck). Schnellste Frau war Marie-Luise Mühlhuber (Salomon Ambassador Austria) in sehr guten 10:03:41 Stunden. Sie konnte ihr Glück kaum fassen: „Der SUT ist vom Prestige her die Streif der Ultratrail-Läufe.“ Die Plätze zwei und drei bei den Frauen gingen an Monika Borowicz (Polen) und Karola Rennhack (Missen-Wilhams).
„Vor dieser traumhaften Kulisse zu gewinnen, das ist einfach unglaublich. Die Strecke ist genial“, jubelte Alexander Hutter, als er das das Ziel auf dem 3.173 m hoch gelegenen Stubaier Gletscher vor dem Restaurant Jochdohle erreichte. Dabei hatte es zunächst gar nicht danach ausgesehen. Pünktlich um Mitternacht waren die fast 250 Läufer*Innen des K67 in der Olympiastadt Innsbruck gestartet. Adrian Siller, der Obmann des Tourismusverbandes Stubai Tirol, hatte den Startschuss für den längsten der vier Wettbewerbe gegeben. Die ersten Kilometer bis zur Sprungschanze am Berg Isel ging es unter Polizeischutz durch das nächtliche Innsbruck.
Neue Rekordzeit durch Sieger Alexander HutterEindeutig schnellster Mann bis zur Rennhälfte war Christian Stern. „Ich wusste, dass Christian schnell starten wird, da konnte ich nicht mithalten. Ich wollte nicht explodieren“, gestand der 29-jährige Hutter. An der Starkenburger Hütte hatte Hutter dann aber zu Stern aufgeschlossen. Einige Kilometer absolvierten sie gemeinsam, dann setzte sich der Fünfte von 2019 ab und erreichte das Ziel nach dem extrem steilen Schlussanstieg mit neuer Bestzeit (8:24:33 Stunden) und einem Vorsprung von 8:50 Minuten vor dem 41-jährigen Christian Stern. Der musste für sein hohes Anfangstempo Tribut zahlen. „Ich habe am Ende schwer gelitten, bin aber dennoch mit Rang zwei hoch zufrieden“, erklärte der aus Neustift im Stubaital stammende Stern. Der Vorsprung auf den drittplatzierten Adrian Niski (00:19:49 Stunden zurück), auf Ronald Jahnke (TSV Kösching, 8:50:50 Stunden) und den Mitfavoriten Alexander Lieb (Salomon Running Austria, 9:05:35 Stunden) war recht komfortabel.
Für Frauensiegerin Mühlhuber ein prestigeträchtiges RennenMarie-Luise Mühlhuber ließ es bei den Frauen zunächst langsam angehen, überrollte das Feld dann aber von hinten. „Ich bin so froh, dass ich es geschafft habe, dieses prestigeträchtige Rennen zu gewinnen. Ich hatte nicht damit gerechnet, zumal in der Höhe immer was schief gehen kann“, kommentierte Mühlhuber ihren Sieg in 10:03:41 Stunden vor der Polin Monika Borowicz (10:28:44 Stunden) und der Deutschen Karola Rennhack (10:37:14 Stunden)
Die Favoriten entscheiden die anderen Distanzen für sichDer STUBAI K32 (31,6 Kilometer, 3.100 HM) wurde morgens um 9 Uhr in Neustift gestartet und sah von Anfang an den Engländer Thomas Roach vorn. Der Langstreckenspezialist lebt seit einigen Jahren in Pettnau und lehrt an der Uni Innsbruck Botanik. Gegen den dreifachen österreichischen Staatsmeister war Florian Reichert (Arc’teryx/VW-R Trailrunning Team) machtlos. Am Ende lag der schnelle Professor aus Brighton in 3:40:07 Stunden vor Reichert (3:50:01 Stunden) und Johannes Hinterseer (Team La Sportiva, 3:54:01 Stunden) klar vorn.
Bei den Frauen ging kein Weg an Favoritin Anita Eckerstorfer (Salomon Running Team Austria) in der Siegerzeit von 4:54:41 Stunden vorbei. Susi Lell-Reichert (5:12:06 Stunden) Salomon Trailrunning Team Germany) machte es ihrem Mann Florian Reichert gleich und erkämpfte sich ebenfalls Rang zwei vor Evelyne Lachner (LC Running Puchberg, 5:28:44 Stunden).
Tiroler Philipp Brugger siegt bei jedem Antreten in seiner DistanzSpannung pur beim STUBAI K20 (19 Kilometer, 2.138 HM), der vom ersten Meter an zum Zweikampf zwischen dem Österreicher Philipp Brugger (Tomaselli Sportlerei) und Moritz auf der Heide (adidas TERREX) avancierte. Am Ende hatte Brugger in 2:17:53 Stunden nur 53 Sekunden Vorsprung auf seinen Kontrahenten, der in diesem Jahr erstmals als Trailrun-Profi unterwegs ist. Gegen Brugger war auf der Heide (2:18:46 Stunden) aber chancenlos. „2017 habe ich die lange Distanz gewonnen, 2019 den K32 und jetzt die K20. Im nächsten Jahr versuche ich dann den K8“, freute sich Brugger über seinen dritten Sieg auf dem Stubai Gletscher. Rang drei ging an Marcel Höche (Köchel, 2:25:47 Stunden).
Richtig schnell unterwegs waren auch die Frauen im K20. Allen voran die Marathon-Spezialistin und Olympia-Teilnehmerin Anna Hahner. Die Berlinerin siegte in ihrem zweiten Trailrun überhaupt in 2:48:27 Stunden vor Isabell Bichler (Österreich, 2:51:26 Stunden) und Lena Laukner (Innsbruck, 2:56:53 Stunden).
Kopf an Kopf – Rennen auf der reinen BerglaufdistanzDer STUBAI K8 (8 Kilometer, 1.446 HM) wurde erst im Fotofinish entschieden. Der Südtiroler Ivan Paulmichl stürmte in 1:18:36 Stunden den Steilhang hinauf, eine hundertstel Sekunde dahinter sprintete Christoph Steinmüller (Allgäu Outlet Raceteam) über die Ziellinie. Mit dem bloßen Auge war ein Unterschied nicht zu erkennen. Philipp Plunger (Italien) landete auf Rang drei in 1:21:39 Stunden. Bei den Frauen waren die Abstände etwas größer. Der Sieg ging an die Susanne Mair (Scott Running Austria, 1:38:29 Stunden) vor Lisa Spötzl (TSV Oberstdorf, 1:46:10 Stunden) und Julia Walser (Ötztal Trailrunning, 1:48:09 Stunden).
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