Mit einem Gespräch über gutes Essen und die richtige Würze fing es an, als MCI-Studiengangsleiterin Katrin Bach zum ersten Mal mit Bernhard Burger, dem Leiter der Produktentwicklung bei Develey, zusammentraf. Die Diskussion, die sich entspann, war umfassend und führte rasch zur Frage, was ein „gutes“ Gewürz ausmacht: Wenn es gut schmeckt, sich unkompliziert verwenden lässt, der Handel es zu einem guten Preis verkaufen kann, oder die Industrie durch Know-how und Effizienz Wettbewerbsvorteile erzielt? Sowohl die Produktions- als auch die Konsumseite sind in die Betrachtung miteinzubeziehen, ebenso wie die gesamte Wertschöpfungskette und ihre Umweltauswirkungen.
Hier treffen sich die Möglichkeiten am Management Center Innsbruck (MCI) und die Bedürfnisse und Anforderungen von Develey. Das MCI-Masterstudium Lebensmitteltechnologie & Ernährung befasst sich mit genau diesen Fragestellungen. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen Analyse und Weiterentwicklung von Rezepturen und Prozessen für Senf und Mayonnaise. Für Develey sind vor allem das analytische Know-how der MCI-Forscher/innen sowie die spezielle Kenntnis der eingesetzten Rohstoffe wie beispielsweise von Senfsaaten von Bedeutung, während die MCI-Studierenden von der Arbeit an „echten“ Produkten und Produktionsprozessen in einem führenden europäischen Unternehmen profitieren.
Das bayerische Traditionsunternehmen Develey setzt seit seiner Gründung vor mehr als 170 Jahren auf Pioniergeist und Innovationslust. Die besonderen Stärken eines mittelständischen Familienunternehmens auf der einen Seite und Innovation und Wachstum auf der anderen Seite bilden die Säulen des in Unterhaching bei München beheimateten Unternehmens. Über die Grenzen hinaus bekannt ist Develey unter anderem durch die jahrzehntelange Kooperation mit McDonalds. In Österreich kennt man vor allem die beliebte Traditionsmarke Mautner Markhof, die vom eigenständigen Tochterunternehmen lokal gesteuert wird. Nachhaltigkeit und das „Denken in Generationen“ zeichnet Develey aus, und so ist das Unternehmen nach dem „Standard Nachhaltiger Wirtschaften“ zertifiziert und wurde mehrfach für sein Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet. Develey beschäftigt in Deutschland an sechs Standorten 2.000 Mitarbeiter. Zudem besitzt Develey Produktionsstätten in Frankreich, Russland, Polen, Österreich, Slowakei, Tschechien, Türkei und Tennessee (USA).
Im Rahmen des MCI-Masterstudiums Lebensmitteltechnologie & Ernährung erwerben die Studierenden fundiertes Know-how über Lebensmittel und Ernährung, Herstellungstechniken und -prozesse, die Identifizierung und Charakterisierung von ernährungsrelevanten Eigenschaften sowie die Auswirkungen von Lebensmitteln. Ziel ist es, dass die Absolventen/innen substanziell zur erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen im Lebensmittelsektor beitragen können. Bereits während des Studiums sammeln die Studierenden durch die Mitwirkung an Industrie- und Forschungsprojekten wertvolle Praxiserfahrung.
MCI-Studiengangsleiterin Katrin Bach sieht in der Zusammenarbeit eine perfekte Bereicherung des Masterstudiums: „Unsere Studierenden können ihr theoretisches Wissen direkt in der Praxis anwenden und lernen darüber hinaus ein hochinteressantes mittelständisches Industrieunternehmen praktisch direkt vor ihrer Haustür kennen.“
Bernhard Burger, Leiter der Produktentwicklung bei Develey, freut sich, mit dem MCI einen Hochschulpartner mit ähnlicher Philosophie und ähnlichem Verständnis gefunden zu haben: „Wir haben mit dem MCI-Team sofort eine gute Kommunikationsbasis gefunden und konnten schon nach kurzer Zeit sehen, dass die MCI-Forscher/innen unser Unternehmen und unsere Produkte und Prozesse gut verstanden haben und ihr Know-how nahtlos einbringen können.“
Und Monika Bauer, Leiterin des Bereichs Prozessentwicklung, ergänzt: „Spannend und bereichernd für beide Seiten ist, dass wir bereits mehrere Studierende bei Projekten und Abschlussarbeiten begleiten durften. Wir profitieren von den Erkenntnissen und lernen interessante junge Menschen kennen. Diese wiederum bearbeiten aktuelle Themen, deren Lösungen tatsächlich umgesetzt werden. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten also.“